Fassadendämmung
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Mehr als nur eine Isolierschicht
Angesichts immer schärferer gesetzlicher Regulierung und steigender Energiepreise ist eine Fassadendämmung eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Neben Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) haben sich hier auch vorgehängte hinterlüftete Fassaden etabliert. Diese bieten gegenüber WDVS bestimmte Vorteile, haben aber auch einen entscheidenden Nachteil: Sie sind in der Regel deutlich teurer. Wieso also sollten Sie sich doch für eine Fassadendämmung mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade entscheiden? Ganz einfach: Die Vorteile wiegen die zusätzlichen Kosten in der Regel mehr als auf.
Viel gestalterische Freiheit bei der Fassadendämmung
Gerade beim Bau von privatem Wohneigentum spielt der optische Aspekt eine große Rolle – schließlich soll es das Traumhaus für den neuen Besitzer werden. Hier bieten vorgehängte hinterlüftete Fassaden einen deutlichen Vorteil gegenüber WDVS, denn wie der Name schon sagt, wird die Fassade nur an die eigentliche Außenwand gehängt und lässt so sehr viel Freiraum bei der Gestaltung. Ob Putzschicht, Holz- oder Metallplatten, Faserbeton oder sogar Glas – bei der vorgehängten Fassade ist praktisch alles möglich. Neben der aufwändigeren Konstruktion ist das Material der Fassadenverkleidung aber meist einer der wichtigsten Faktoren, die für den höheren Preis dieser Bauweise verantwortlich sind. Wollen Sie also vornehmlich von den technisch-baulichen Vorteilen einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade profitieren, können Sie durch die Wahl eines einfachen Fassadenmaterials die Kosten merklich senken.
Flexible Fassadendämmung für einen hohen Wirkungsgrad
Bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden kommen in der Regel Dämmplatten aus Stein- oder Glaswolle zum Einsatz. Diese Platten besitzen nicht nur ausgezeichnete Dämmeigenschaften, sie lassen sich auch leicht verarbeiten und sind zudem äußerst flexibel. Sie können sie perfekt an den Untergrund anpassen und es entstehen keine Hohlräume und Lücken hinter der Dämmung, durch die es zu einer Hinterströmung kommen könnte. Das würde die Wirkung der Fassadendämmung merklich vermindern und sollte daher unbedingt vermieden werden. Bei der Montage kommen entweder Dämmstoffhalter zum Einsatz oder aber eine Grund- und Konterlattung – letztere Variante allerdings nicht so häufig, da diese Methode aufwändiger und damit auch teurer ist als die Verwendung von einfachen Halterungen.
Vorteile der Fassadendämmung mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade
Da sich bei einer vorgehängten Fassade zwischen der wetterfesten Verschalung und der eigentlichen Fassadendämmung ein Lüftungsbereich befindet, kann Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk über die Dämmung nach außen abgeleitet werden. Das ist wichtig, denn trotz der Isolierung sind die Außenwände eines Gebäudes im Winter meist merklich kühler als die Luft in den Räumen. So kann sich Kondenswasser an den Wänden bilden, das langsam ins Mauerwerk zieht. Würde die Feuchtigkeit nicht nach außen abgeleitet, würde dies die Bausubstanz auf lange Sicht schwer schädigen.
Ein weiterer Vorteil der vorgehängten Fassade ist ihr modularer Aufbau. Sollte das Fassadenmaterial irgendwann einmal nicht mehr so ansehnlich sein, können Sie es ohne größeren Aufwand – und ohne einen kompletten Austausch der Dämmung – erneuern. Auch beschädigte Dämmplatten lassen sich bei dieser Bauweise relativ unproblematisch wechseln.
Fassaden- und Dachdämmung kombinieren
Grundsätzlich ist eine Fassadendämmung bei Bestandsimmobilien nur unter bestimmten Voraussetzungen gesetzlich vorgeschrieben – trotzdem ist sie in den meisten Fällen sinnvoll. Allerdings schrecken viele Immobilienbesitzer aufgrund der Kosten vor einer nachträglichen Fassadendämmung zurück. Stehen Arbeiten am Dach an – etwa eine Erneuerung der Dämmung – kann das ein idealer Zeitpunkt für eine Fassadendämmung sein. Werden Traufe und Ortgang renoviert, können Sie bei der Fassadendämmung einen perfekten Übergang zum Dach herstellen – ohne Wärmebrücken oder Lücken, über die möglicherweise Feuchtigkeit eindringen kann.
Die vorgehängte hinterlüftete Fassade erweitern
Durch die bauliche Trennung von Witterungs- und Wärmeschutz bei der vorgehängten hinterlüfteten Fassade lässt sie sich ohne größere Probleme erweitern. So ist es beispielsweise möglich, eine spezielle Brandschutzschicht in die Fassadendämmung zu integrieren. Immer wichtiger – vor allem in Ballungsgebieten – wird auch der Schallschutz, und auch hier haben Sie mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade alle Freiheiten. Zwar bieten Glas- und Steinwolle bereits eine gute Schallschutzwirkung, bei hoher Lärmbelastung – beispielsweise bei Gebäuden in der Einflugschneise eines Flughafens – ist ein zusätzlicher Lärmschutz aber oft von Vorteil.
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