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Holzfarben & Holzschutz

Für eine schöne Optik und eine lange Lebensdauer

Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der viele nützliche Eigenschaften besitzt – allerdings auch besonderen Schutz benötigt. Ob im Dach- oder Gartenbau, für Möbel oder Türen und Tore, Holz ist ein vielseitiger, günstiger und langlebiger Werkstoff. Doch um lange Freude an den Produkten haben zu können, ist ein spezieller Anstrich erforderlich. Gerade Holz, das der Witterung ausgesetzt ist, braucht einen effektiven Holzschutz. Holzfarben sind dagegen eher für die optische Gestaltung von Holz geeignet, bieten aber – je nach Zusatzstoffen – zumindest auch einen gewissen Schutz für das Holz.

Effektiver Holzschutz mit Bioziden

Um über viele Jahre einen effektiven Holzschutz zu erreichen, ist bei Holz oft der Einsatz von Bioziden erforderlich. Das gilt vor allem für Holz, das viel der Witterung ausgesetzt ist oder besonders gut vor Schäden geschützt werden muss. Beispiele hierfür wären etwa Holz, das direkten Kontakt zum Erdreich hat, oder Holzbauteile im Dach. Zudem ist die Holzart entscheidend für die Wahl des passenden Holzschutzmittels. Weichhölzer wie Fichte und Kiefer sind gefährdeter als robustere Arten wie Eiche oder verschiedene Tropenhölzer. Bei tragenden Teilen ist die Verwendung von Holzschutzmitteln sogar aus Sicherheitsgründen gesetzlich vorgeschrieben.

Die Schutzwirkung der Mittel ergibt sich vornehmlich durch Fungizide und Insektizide, zudem verhindern sie so auch Holzbläue, eine Verfärbung des Holzes in Folge von Pilzbefall. Erhältlich sind die Schutzmittel in der Regel als Lasur und Gel. Letzteres hat den Vorteil, dass der Holzschutz beziehungsweise die Holzfarbe beim Auftragen nicht so leicht tropft. Darüber hinaus bilden sich bei Gel keine Nasen, da es sich erst mit dem Anstreichen vollständig verflüssigt. Insbesondere bei den Unterkanten von Dachschrägen und anderen unzugänglichen Stellen ist das sehr praktisch. Da sich die Farbpigmente in Gel nicht so leicht absetzen, ist es auch nach längerer Standzeit praktisch sofort einsatzbereit. Beim Kauf kann das Gütezeichen RAL-GZ 830 bei der Auswahl helfen, da es nur an gesundheitlich unbedenkliche und wirksame Holzschutzmittel vergeben wird.

Holzfarbe und Holzschutz – Einordnung nach Gebrauchsklasse

Um die Entscheidung für den passenden Holzschutz zu erleichtern, gibt es eine Einteilung in Gebrauchsklassen. In die Gebrauchsklasse 0 fällt beispielsweise Holz, das innen verbaut wurde und das dementsprechend dauernd trocken bleibt. Hier ist daher kein chemischer Holzschutz erforderlich. Gebrauchsklasse 4 umfasst dagegen Holz, das ständig Feuchtigkeit ausgesetzt ist oder dauerhaft Erdkontakt hat. Dieses Holz muss vorbeugend gegen Insekten- und Pilzbefall geschützt werden, zudem darf sich das Holzschutzmittel nicht auswaschen, um eine langfristige Wirkung zu gewährleisten. Die Haltbarkeit von Holzschutzmitteln und Holzfarben liegt in der Regel bei mindestens zehn Jahren, kann je nach Belastung aber auch etwas länger oder kürzer ausfallen.

Wetterschutzfarben – Holzschutz und Farbgestaltung in einem

Wetterschutzfarben sind die „Alleskönner“ unter den Holzpflegeprodukten. Sie sind in verschiedenen Farbtönen erhältlich und eignen sich somit zur optischen Gestaltung von Holz, außerdem schützen sie es zugleich vor Witterungseinflüssen. Darüber hinaus schirmen sie die UV-Strahlung der Sonne ab und bilden einen feuchtigkeitsresistenten, schmutzabweisenden Film. Im Gegensatz zu Holzschutzmitteln sind Wetterschutzfarben aber nicht mit Bioziden versetzt. Insofern sind sie für Holz ungeeignet, das direkt der Witterung ausgesetzt ist oder dauerhaften Kontakt mit dem Erdreich hat – hier ist ein spezielles Holzschutzmittel erforderlich. Bei anderen Einsatzgebieten ist eine Wetterschutzfarbe aber häufig ausreichend, beispielsweise bei freistehenden Holzkonstruktionen ohne direkten Bodenkontakt. Auch bei überdachten Kleintierställen und Gartenmöbeln genügt in der Regel die Behandlung mit einer Wetterschutzfarbe oder einem einfachen Holzveredelungsmittel, das vor Flecken, Schmutz und Staub schützt und zugleich einen dekorativen Zweck erfüllt. Wenn Sie auf einen Holzschutz mit Biozid-Wirkung verzichten möchten, können Sie alternativ auch ein Holzöl auf natürlicher Basis oder ein Holzwachs benutzen. Schauen Sie sich einfach im Sortiment von Kemmler um und entscheiden Sie sich für die Variante, die Ihren Ansprüchen am besten genügt.

Holzfarben und Holzschutz – die richtige Vorbereitung und Verarbeitung

Ausschlaggebend für die Wirksamkeit des Holzschutzes ist letztendlich die korrekte Vorbereitung. Der Untergrund sollte trocken, fett- und staubfrei sein, Farbreste sind sorgfältig abzuschleifen. Sinnvoll ist anschließend die Holzvorbehandlung mit einer Grundierung. Diese schwächt die Anfälligkeit des Holzes gegen witterungsbedingte Veränderungen in der Struktur ab und trägt somit dazu bei, eine Rissbildung zu vermeiden. Darüber hinaus verhindert die Grundierung, dass die Farbe allzu ungleich vom Holz aufgenommen wird und spart so Arbeitsschritte wie etwa einen dritten Anstrich. Zusätzlich gibt es spezielle Renovier-Grundierungsmittel, die vergraute und verwitterte Hölzer wieder aufhellen und somit für den Anstrich vorbereiten. Nehmen Sie zum anschließenden Auftragen einen Pinsel oder einen Lackierroller. Eine besonders gleichmäßige Lackierung ermöglichen Lackierpistolen, allerdings erfordert die Verwendung solcher Pistolen etwas Übung. Zudem sollten Sie hier unbedingt einen Atemschutz tragen.