Innenbereiche optisch aufwerten

Fliesen werden sowohl im Innen- als auch im Außenbereich ausgesprochen gerne verwendet, denn sie sind pflegeleicht, robust und langlebig. Vor allem Wandfliesen haben in den letzten Jahren einen wahren Siegeszug angetreten, denn früher waren sie in der Regel auf das Bad und die Küche beschränkt – inzwischen werden sie aber auch ganz selbstverständlich für Wohn- und Nutzräume sowie im Außenbereich für Wände, Mauern und andere Abgrenzungen genutzt.

Dank verschiedener Materialien, Größen, Formate und Designs eröffnen sich Ihnen mit Wandfliesen nahezu grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten. Eine Mauer in Natursteinoptik? Kein Problem! Ein filigranes Mosaik als Blickfang an einer Wand? Mit den passenden Fliesen ohne Weiteres zu machen. In Anbetracht der vielen Möglichkeiten ist es aber mitunter schwierig, den Überblick zu behalten. Aus diesem Grund möchten wir von Kemmler Ihnen einige Informationen an die Hand geben und Ihnen mit verschiedenen Tipps und Hinweisen die Auswahl erleichtern.

Grundsätzliches zur Verwendung von Wandfliesen

Bevor Sie sich mit Materialien, Größen und Ähnlichem beschäftigen, sollten Sie sich zunächst einmal überlegen, in welchem Raum die Fliesen verlegt werden sollen und welche Möbel und Dekorationsartikel später in dem Raum stehen werden. Setzen Sie nämlich zum Beispiel ein aufwändiges Mosaik an eine Wand, die später durch ein großes Regal verdeckt wird, lohnt sich dieser Aufwand kaum. Zudem sollte die Gestaltung der Wand die Wirkung der Möbel und der sonstigen Einrichtung unterstreichen. In der Küche sind beispielsweise Fliesen mit Obst- oder Naturmotiven sehr beliebt, während im Bad eher maritim angehauchte Elemente verwendet werden.

Feste Regeln, welche Designs für welche Räume passend sind oder welche Fliesen als Wandfliesen in Frage kommen, gibt es aber natürlich nicht – Sie sollten daher stets nach Ihrem Geschmack und Ihren Vorlieben entscheiden, dabei allerdings auch immer die restliche Gestaltung des Zimmers oder Bereichs bedenken.

Klassische Raumgestaltung mit Fliesen: Wandfliesen im Einheitslook

Die wohl gängigste Variante bei Wandfliesen sind Fliesen in einem einheitlichen Design. Zwar unterscheiden sich bei diesen Modellen die einzelnen Fliesen oft durch ihre Musterung, die ist aber in der Regel so dezent, dass sich später ein einheitliches Erscheinungsbild ergibt. Solche Fliesen eignen sich vor allem für Wände, die später größtenteils durch Möbel oder andere Einrichtungsgegenstände verdeckt werden. Sie sorgen für einen neutralen Hintergrund, vor dem die einzelnen Möbelstücke gut wirken können. Außerdem verleihen sie dem Raum eine gewisse Ruhe, sodass selbst eine auffällige Dekoration nicht übertrieben wirkt.

Mit Hilfe des Formats lässt sich zudem die Wirkung des Raums beeinflussen. Hochkant verlegte, rechteckige Fliesen lassen das Zimmer zum Beispiel höher erscheinen, während quer verlegte Fliesen den Raum optisch in die Breite ziehen.

Mit Dekorationsfliesen Akzente setzen

Um große, einheitliche Flächen etwas aufzulockern und interessanter zu gestalten, bieten sich Dekorationsfliesen an, oft auch nur Dekorfliesen genannt. Diese Fliesen sind mit einem Motiv versehen und können beispielsweise in unregelmäßigen Abständen statt einer normalen Fliese gesetzt werden. Die Motive reichen dabei von einfachen geometrischen Formen über komplexe Muster bis hin zu kleinen Bildern. Diese Art der Verlegung wird sehr häufig in Bädern und beim Fliesenspiegel in der Küche verwendet, denn hier werden die Wände meist nicht von Möbeln oder Ähnlichem verdeckt.

Um eine einfache Verlegung zu gewährleisten, sollten Sie sich idealerweise für Wandfliesen und Dekorfliesen einer Serie entscheiden, denn diese haben in der Regel die gleiche Stärke und die gleichen Maße, sodass kein aufwändiger Zuschnitt nötig ist, um die Dekorationsfliesen setzen zu können.

Bordüren für die Raumaufteilung und Abschlüsse

Wenn Sie Wandfliesen mit Fliesen zur Dekoration kombinieren wollen, sind die oben genannten Dekorfliesen nicht die einzige Möglichkeit, die Ihnen offensteht. Mit Bordüren können Sie gezielt bestimmte Bereiche abgrenzen, etwa die Waschtische im Bad, oder ein einheitliches Gestaltungselement durch den gesamten Raum führen. In letzterem Fall wird eine sogenannte Umlaufbordüre gesetzt. Die Bordürenfliesen, die in der Regel deutlich schmaler sind als reguläre Wandfliesen, werden dabei auf einer bestimmten Höhe – meist im oberen Drittel – an der Wand platziert, sodass sich ein umlaufendes Band ergibt. Wird die Wand nicht bis unter die Decke gefliest, bieten sich Bordüren auch als Abschluss an – diese Variante ist vor allem in Nutzräumen, aber auch in WCs und Bädern sehr beliebt.

Mosaikfliesen – Blickfang oder auffällige Wandgestaltung

Mosaik-Wandfliesen sind Fliesen in besonders kleinen Formaten – offiziell wird die Grenze bei einer Kantenlänge von 10 cm gezogen, in der Regel sind Mosaikfliesen aber noch deutlich kleiner. Üblich sind hier Kantenlängen zwischen 2 und 5 cm. Da es extrem aufwändig wäre, solche Fliesen einzeln zu verlegen, sind Mosaikfliesen meist auf Bögen aufgeklebt, die zum einen die Verlegung erleichtern und zum anderen für ein einheitliches Fugenbild sorgen.

Besonders beliebt sind Mosaikfliesen aus Glas, da sich dieses Material sehr einfach und in den verschiedensten Tönen einfärben lässt. Zudem ist das Glas meist halbtransparent, wodurch sich ein interessanter dreidimensionaler Effekt ergibt. Mosaikfliesen können sowohl als optische Highlights – zum Beispiel wie Dekorfliesen oder als Bordüre – oder großflächig als Wandfliesen verwendet werden. Letztere Variante bietet sich vor allem für Wände an, die nicht durch Möbel oder Ähnliches verdeckt werden, denn so können die Mosaikfliesen besonders gut wirken.

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