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Betonrohre & Formteile

Betonrohre und Formteile – meist unsichtbar und doch so wichtig

Betonrohre kommen im Tiefbau zum Einsatz, wo sie für die Abwasserentsorgung und die Versorgung der Haushalte mit Frischwasser genutzt werden. Vor allem im Bereich der Abwasserentsorgung haben sie schon eine lange Tradition, denn bereits um 500 v. Chr. stellten die Römer die Abwasserrohre für ihre Cloaca Maxima aus Beton her. Die gleichen Rohre nutzten sie auch für die Kanalisation in Städten wie Köln, wo sie teilweise bis heute noch sichtbar sind. Allerdings dauerte es bis zum 19. Jahrhundert, bis deutsche Städte systematisch mit Abwassersystemen ausgestattet wurden. Ganz vergessen waren die vielen Vorteile von Beton jedoch nicht. Schließlich kamen auch hierbei wieder Betonrohre und Formteile aus Beton zum Einsatz. Sie haben sich bis heute bewährt und werden inzwischen in zahlreichen Größen und Querschnitten hergestellt, um auch bei verschiedenen Platzverhältnissen und unterschiedlich großen Mengen an Abwasser verwendbar zu sein. Meist sind sie rund oder oval, können aber im Prinzip auch jede andere Form haben. Darüber hinaus unterscheiden sich Betonrohre durch die Betonsorte, aus der sie bestehen.

Betonrohre – besonders langlebig aus Betonsorten wie Schleuderbeton, Stahlbeton oder Stahlfaserbeton

Betonrohre werden oft aus Schleuderbeton hergestellt. Bei dieser Betonsorte wird der Beton mit Hilfe von runden Hohlkörpern aus Stahl verdichtet. Sie rotieren mit hoher Geschwindigkeit und drücken dadurch die schweren Bestandteile des Betons nach außen. Durch diese Bearbeitung entstehen an den Außenseiten fast vollständig geschlossene Oberflächen. Betonrohre aus Schleuderbeton sind außerdem besonders dicht, sehr fest und wenig anfällig für Korrosion. Mit dieser Technik lassen sich runde, ovale oder auch Rohre mit einem rechteckigen Querschnitt herstellen.

Auch Stahlbeton ist für Betonrohre sehr gut geeignet. Ihm wird bei der Herstellung Stahl beigefügt. Hierbei kann es sich um Drähte, Stäbe oder auch ganze Matten handeln. Durch diesen Zusatz hält Stahlbeton selbst extrem hohen Beanspruchungen stand. Rohre aus Stahlbeton werden deshalb beispielsweise unter stark befahrenen Straßen verlegt.

Eine weitere Betonsorte, die für Betonrohre und Formteile genutzt wird, ist der Stahlfaserbeton. Bei ihm werden dem Beton Fasern beigemischt. Diese Fasern können aus Stahl, Draht oder Blech bestehen, deren Dicke meist im Bereich von 0,1 bis 1,5 mm liegt. Ihre Länge rangiert in der Regel zwischen 6 und 70 mm. Die drei verschiedenen Fasern werden außerdem in unterschiedlichen Formen hergestellt, um ihnen bestimmte Eigenschaften zu verleihen. Stahlfaserbeton kommt, abgesehen von der Verwendung für Betonrohre und Formteile, auch in vielen anderen Bereichen zum Einsatz, denn er hat eine sehr hohe Festigkeit. Darüber hinaus hat er den Vorteil, dass er sich pumpen lässt, sodass er leicht auf einen Boden aufgetragen oder in eine Schalung eingebracht werden kann.

Ein kleiner Überblick über die alten und neuen DIN-Normen für Betonrohre und Formteile

Der flächendeckende Einsatz von Betonrohren, um alle deutschen Städte mit einem Kanalisationssystem auszustatten, machte es erforderlich, Normen zu entwickeln. So entstanden im Laufe der Zeit zahlreiche Vorschriften. Früher galt für Betonrohre die DIN 4032, für Stahlbetonrohre die DIN 4035 und für Schächte die DIN 4034. Diese deutschen Normen wurden jedoch inzwischen durch mehrere europäische Normen, darunter die DIN EN 1916, ersetzt. Sie entspricht größtenteils der deutschen DIN V 1201 und gilt für Rohre aus Beton, Stahlbeton und Stahlfaserbeton. Darüber hinaus gibt es die DIN EN 1917 für Einsteig- und Kontrollschächte. Die DIN EN 1916 und die DIN EN 1917 gelten für Betonrohre, die in einer chemisch schwach angreifenden Umgebung zum Einsatz kommen. Vorgaben für Rohre, die in einer chemisch mäßig angreifenden Umgebung verlegt werden dürfen, finden sich dagegen in den deutschen Normen DIN V 1201 und in der DIN V 4034-1. Erstere enthält Vorschriften für Rohre und Formteile, Letztere für Schächte.

Beim Verlegen von Betonrohren sorgen Elastomere für eine dichte und dauerhafte Verbindung

Betonrohre werden immer lösbar miteinander verbunden, damit sie in Maßen flexibel bleiben. Als Dichtmittel für die Übergänge eignen sich Elastomere wie Kautschuk oder Styrol, die über eine dichte Struktur verfügen, aber trotzdem elastisch sind. Diese positiven Eigenschaften behalten sie auch bei sehr niedrigen und sehr hohen Temperaturen. Elastomere wie Kautschuk haben außerdem den Vorteil, dass sie in biologischer Hinsicht beständig sind. Von tierischen, mikrobiologischen und pflanzlichen Organismen, die in einer Vielzahl vor allem in Abwässern vorkommen, werden sie daher nicht angegriffen.

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