Balkon abdichten - zuverlässiger Schutz vor Feuchtigkeit
Balkone sind permanent wechselnden Witterungsbedingungen ausgesetzt. Sie müssen Wind und Unwetter, Hitze und Frost standhalten. Bei Undichtigkeiten kann Wasser eindringen und erhebliche Schäden an der Bausubstanz verursachen. Sowohl am Neubau als auch im Rahmen erforderlicher Sanierungsmaßnahmen kommt einer fachgerechten Balkonabdichtung und Entwässerung besondere Bedeutung zu. Wie Sie Ihren Balkon abdichten und somit vor Feuchtigkeitsschäden schützen können, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Bei Feuchtigkeitsschäden zeitnah den Balkon abdichten
Temperaturunterschiede und Nässe können vor allem auskragende, freitragende Balkone in Mitleidenschaft ziehen. Regenwasser gelangt durch den Bodenbelag und dringt in die Balkonplatte ein. Bleiben die Schäden unentdeckt und unbehandelt, kann die Feuchte sich ausbreiten und sogar eingelegten Stahlbewehrungen zusetzen, was die Tragfähigkeit beeinträchtigt und ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt.
Anzeichen für eine mangelhafte Abdichtung sind oftmals Ausblühungen an der Oberfläche oder Ablösungen des Bodenbelags. Auch an der Balkonunterseite sowie der angrenzenden Wand links und rechts vom Balkon können sich sichtbare Schäden in Form von Ausblühungen oder feuchten Flecken zeigen. Gleichfalls deuten Abplatzungen oder Risse, Schimmel oder wachsendes Moos darauf hin, dass die Unterkonstruktion durchfeuchtet ist. Eine rechtzeitig vorgenommene Erneuerung der Balkonabdichtung beugt Feuchtigkeitsschäden vor und gewährleistet den sicheren Aufenthalt auf Ihrem Balkon.
Vorbereitende Schritte für die Balkonabdichtung
Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Abdichtung sind eine fachgemäße Oberflächenprüfung sowie die entsprechende Aufbereitung des Untergrundes.
- Entfernung alter Beläge: Je nach Schadensausmaß und Beschaffenheit des Bodenbelags kann eine Entfernung desselben vonnöten sein. WPC-Dielen oder Holzbeläge können nach der Balkonabdichtung oft wiederverwendet werden, was bei gefliesten Flächen meistens nicht möglich ist.
- Sicht- und Festigkeitsprüfung: Kratzen Sie mit einem Schraubendreher über die freigelegte Betonplatte: Entstehen dabei Rillen, verfestigen Sie die Oberfläche mit Tiefengrund. Auch Unebenheiten und schadhafte Stellen wie Risse bedürfen einer Nachbesserung.
- Reinigung: Hochdruckreiniger sind gut dazu geeignet, Verschmutzungen und Absandungen gründlich zu entfernen.
- Kontrolle der Saugfähigkeit: Dazu benetzen Sie den Boden mit etwas Wasser. Zieht dieses rasch in den Beton ein, ist die Saugfähigkeit zu hoch. Mit einer Schleifmaschine können Sie diesen Mangel beheben.
- Für ausreichendes Gefälle sorgen: Ein Gefälle von etwa zwei Prozent ist Grundvoraussetzung dafür, dass Niederschlags- und Schmelzwasser abfließen können. Ist dies nicht der Fall, stellen Sie die entsprechende Neigung her, indem Sie vor dem Abdichten einen Gefälleestrich auf dem Balkon verlegen.
- Anbauteile abmontieren: Ehe Sie Ihren Balkon abdichten, müssen vorhandene Anbauteile wie Geländer und Regenrinnen entfernt werden.