Fassade streichen
Ein Fassadenanstrich leidet im Laufe der Zeit an den verschiedensten Witterungsbedingungen wie Regen, Luftverschmutzungen sowie Wind und Wetter. Deswegen sollten Sie Ihre Fassaden aus Schönheitsgründen nach einer gewissen Zeit renovieren. Ältere Fassaden sind nicht selten mit Schmutzpartikeln und Dreckspritzern übersät. Außerdem entstehen mit der Zeit kleine Risse und die Farbe beginnt sich abzublättern. Wenn Sie Ihr Haus in einen neuen gepflegten Zustand zurückversetzen wollen, empfehlen wir Ihnen, Ihre Fassade zu streichen. In der folgenden Anleitung zum Fassade Streichen erfahren Sie, welche Vorbereitungen Sie treffen müssen, welche Materialien und Werkzeuge Sie benötigen und wie Sie typische Fehler vermeiden.
Fassade streichen: Die richtigen Werkzeuge
Zum Streichen benötigen Sie einen Quast, auch genannt Malerbürste oder einen einfachen Farbroller. Wichtiger als die Wahl des Werkzeugs ist die Qualität. Wenn Sie mit einem billigen Werkzeug arbeiten, sind Sie beim Streichen der Fassade ständig damit beschäftigt, ausgefallene Borsten von der Wand zu pulen. Besorgen Sie sich deswegen ein vernünftiges Maler-Werkzeug zum Streichen. Für die Ränder und sonstigen Details benötigen Sie zusätzlich einen Flachpinsel.
Um angrenzende Bauteile vor Farbspritzern zu schützen und saubere Kanten hinzubekommen, brauchen Sie Malerkrepp und eine Plane. Des Weiteren benötigen Sie einen Eimer mit einem Abstreichgitter, um zu verhindern, dass zu viel Farbe auf die Fassade gelangt. Um die Fassade zum Streichen ordnungsgemäß vorzubereiten, eignet sich besonders ein Gartenschlauch oder besser noch ein Hochdruckreiniger. Für den Fall, dass Ihre Fassade vor dem Anstrich repariert werden muss, helfen Spachtel, Drahtbürste und Spachtelmasse um kleine Fehler im Außenbereich auszubessern.
So erreichen Sie die hohen Stellen
Um bei Ihrem neuen Fassadenanstrich auch die hohen Stellen zu erreichen, empfehlen wir die Verwendung eines Rohrgerüsts oder eines Leitergerüsts. Viele Menschen neigen dazu, einfach eine Stahlleiter zu verwenden. Allerdings setzen Sie sich damit einem unnötigen Risiko aus und die Arbeit ist darüber hinaus extrem unbequem. Auf einer Leiter ist Ihr Bewegungsradius durch die geringe Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Mit einer Teleskopverlängerung können Sie dem entgegenwirken. Sollten Sie sich doch für eine Leiter entscheiden, polstern Sie vorher die Kanten, um Schäden an der Fassade zu vermeiden. Benutzen Sie nur eine Leiter, die sich beidseitig abstützen lässt und sichern Sie sich mit einem Leibgurt. Diesen können Sie sich von einem Dachdecker ausleihen.
Eine Hausfassade zu streichen funktioniert allerdings am besten mit einem Rohrgerüst. Ein Rohrgerüst können Sie sich von einer Firma liefern lassen. Es wird maßgeschneidert für Ihre Fassade aufgebaut und nach erledigter Arbeit wieder abgebaut. Ein solches Gerüst ist zwar sehr kostenintensiv, dafür können Sie die Arbeit einfach und bequem erledigen. Sie haben die Möglichkeit, sich frei auf dem Gerüst zu bewegen und müssen sich um nichts mehr kümmern.
Alternativ besorgen Sie sich, um die Hausfassade zu streichen, ein Leitergerüst. Es besteht aus einem Grundmodul, welches Sie mit Zusatzteilen aufrüsten können. Auf diese Weise lässt sich das Gerüst verbreitern oder erhöhen. So ein Gerüst kostet zwischen 300 und 400 Euro und Sie haben die Möglichkeit, es anschließend immer wiederzuverwenden, wenn Arbeiten an Ihrem Haus anstehen. Die meisten Modelle haben auf einer Seite Rollen. Dadurch erleichtert sich das Nachrücken, während Sie die Hausfassade streichen.
Hausfassade streichen: Diese Farben lassen sich verwenden
Als Nächstes stellt sich die Frage, welche Farben sich für den Anstrich einer Fassade eignen. Folgende Farben kommen in Frage:
- Silikatfarbe: Sie besteht hauptsächlich aus Kaliumsilikat. Das Bindemittel haftet gut auf dem Untergrund und reagiert alkalisch. Die Bildung von Algen wird somit verhindert. Außerdem gilt Silikatfarbe als atmungsaktiv und enorm witterungsbeständig. Sie eignet sich hervorragend für mineralische Untergründe wie Kalkputz, Faserzement oder Beton.
- Polymerisatharz-Farbe: Diese Farbe beinhaltet kein Wasser als Lösungsmittel und lässt sich auch nicht mit Wasser verdünnen. Als Bindemittel dient eine Mischung aus Kunstharzen. Sie trocknet matt und ist deswegen auch als Fassadenmattfarbe bekannt. Da sie kein Wasser enthält, das bei Kälte gefrieren kann, lässt sie sich auch bei sehr geringen Temperaturen verwenden.
- Dispersionsfarben: Diese Farben bringen die besten Ergebnisse und sind aus diesem Grund auch am weitesten verbreitet. Außerdem ist sie durch die leichte Handhabung besonders gut für Menschen mit wenig Erfahrung beim Streichen geeignet. Sie lässt sich mit Wasser verdünnen, besitzt eine gute Streichfähigkeit, es gibt sie in einer enormen Farbvielfalt und sie ist günstig. Die Bestandteile der Farbe sind nicht in Wasser verdünnt, sondern nur extrem fein verteilt. Dieses Verhalten nennt sich Dispersion.