Hecken schneiden: mit einfachen Tipps zum akkuraten Heckenschnitt
Wer seinen Garten durch einen akkuraten Heckenschnitt aufwerten möchte, der muss beim Hecken schneiden einige Aspekte beachten. Sowohl mit Blick auf die Form als auch die Schnittlänge gibt es viele Fallen, die es zu überwinden gilt. Wir zeigen Ihnen in diesem Ratgeber, wie Sie Ihre Hecke richtig schneiden und mit welchen Tipps Sie diese optisch aufwerten können.
Wann sollte ich meine Hecken schneiden?
Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt ist entscheidend, um die Hecke richtig schneiden und somit langfristig Freude an ihr haben zu können. Der erste Schnitt sollte bei den meisten Arten ab Mitte bis Ende Februar erfolgen. Daraus ergibt sich ein entscheidender Vorteil, der den Hecken zugutekommt: Da die Triebe zu dieser Jahreszeit noch nicht kräftig ausgeprägt sind, reagieren sie weniger empfindlich auf den Rückschnitt. Weiterhin benötigen Hecken nach dem Rückschnitt einige Zeit, ehe sie wieder richtig treiben. Sofern Sie Ihre Hecken bereits im Februar zurückschneiden, können Sie sich bis in den Mai an dem akkuraten Schnitt erfreuen. Zudem können Sie durch ein frühzeitiges Schneiden der Hecken etwas Gutes für die Fauna tun. Da Vögel Ende Februar noch nicht brüten, besteht keine Gefahr, dass ihre Nester beim Heckenschnitt zerstört werden.
Der nächste Rückschnitt der Hecken ist in der Regel erst im Juni fällig. Um die Hecke richtig zu schneiden, können Sie sich an einer Faustformel orientieren. Wer den zweiten Heckenschnitt Ende Juni ansetzt, der sollte etwa ein Drittel des bisherigen Jahrestriebs stehen lassen. Dies hilft der Hecke dabei, sich wieder zu regenerieren. Ein deutlich kürzerer Schnitt sorgt hingegen für einen Nährstoffverlust, der nachhaltige Schäden anrichten könnte. Sobald der zweite Rückschnitt erfolgt ist, können Sie die Hecken bis zum nächsten Februar wachsen lassen und erst dann die Hecken wieder schneiden und die ursprüngliche Höhe wiederherstellen. Allerdings besteht immer die Möglichkeit, einen weiteren, vorsichtigen Rückschnitt zwischen Oktober und November durchzuführen, der der Erhaltung der Form dient.
Ausnahmen beim Hecken schneiden
Zwar wird ein Großteil aller Hecken bereits im Februar zurückgeschnitten, doch gibt es auch einige Ausnahmen. Insbesondere Schnitthecken aus Frühjahrsblühern sind nicht an einen festen Zeitpunkt gebunden. Vielmehr sollten Sie mit dem Hecken schneiden warten, bis die Blüte eingesetzt hat. Durch diese Maßnahme verhindern sie eine Schädigung der Blütenpracht. Ferner sollte auch der zweite Heckenschnitt etwas später, idealerweise im August erfolgen. Da die Hecken nun keine Blütenknospen mehr ansetzen, sparen Sie sich zusätzliche Arbeit durch einen weiteren Schnitt.
Welche Ausrüstung benötige ich, um Hecken zu schneiden?
Das wichtigste Werkzeug, um die Hecke richtig schneiden zu können, ist zweifelsfrei die Heckenschere. Grob betrachtet haben Sie zunächst die Wahl zwischen Hand-Heckenscheren und Motor-Heckenscheren. Welche Variante für Sie infrage kommt, ist primär davon abhängig, wie viele Hecken Sie schneiden wollen. Handelt es sich lediglich um eine kurze Hecke mit einer Länge von maximal zwei bis drei Metern, so lohnt sich die Anschaffung einer Motor-Heckenschere nicht. Bei deutlich längeren Hecken ist die Arbeit mit der Hand-Heckenschere sehr mühsam und schweißtreibend. Zudem lohnt sich ein Blick auf das Gehölz. Hecken mit dicken Trieben aus Hartholz sind selbst mit viel Kraftaufwand kaum zu schneiden. In etwaigen Fällen ist der Griff zur Motor-Heckenschere ratsam, wenn Sie Ihre Hecke nicht nur richtig schneiden, sondern auch mit möglichst wenig Anstrengung zu Werke gehen wollen.
Fällt die Wahl auf eine Motor-Heckenschere, so können Sie hierbei zwischen Benzin-, Elektro-, oder Akku-Heckenscheren auswählen. Jede dieser Ausführungen besitzt individuelle Vorteile, die es abzuwägen gilt. Akku-Heckenscheren sind kabellos und ermöglichen somit ein einfaches Arbeiten, ohne dass Sie ständig auf das Kabel achten müssen. Elektro-Heckenscheren bieten den Vorteil eines vergleichsweise leichten Gewichts. Dies geht jedoch zulasten der Leistung, welche bei Benzin-Heckenscheren mit Abstand am höchsten ist. Bevor Sie sich für ein Modell entscheiden, sollten Sie daher gründlich überdenken, welche Ansprüche Sie an Ihre Heckenschere stellen und welche Art von Hecken Sie schneiden müssen.
Die Hecke richtig schneiden: Auf die Form kommt es an
Wer seine Hecken schneiden möchte, hat grundsätzlich einige Gestaltungsmöglichkeiten. So besteht in erster Linie die Option, die Hecke in eine Form zu bringen, die dem individuellen Geschmack entspricht. Allerdings kann ein falscher Heckenschnitt gravierende Folgen haben, weshalb längst nicht alle Formen ratsam sind.
Als idealer Heckenschnitt hat sich das sogenannte Trapezprofil hervorgetan. Wer seine Hecke richtig schneiden möchte, der sollte darauf achten, dass die Basis breiter ist als die Krone. Auf diese Weise entstehen schräge Seitenflächen, die dafür sorgen, dass auch die unteren Blätter ausreichend Sonnenlicht erhalten. Ist die Hecke im unteren Bereich hingegen schmaler als die Krone, so werden die unteren Blätter mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitnah verkahlen. Dies ist bei einigen Hecken besonders problematisch, da Arten wie die Scheinzypresse nicht neu austreiben und braune sowie kahle Stellen in der Hecke die Folge sein können.
Darüber hinaus sollten Sie beim Hecken schneiden darauf achten, dass Sie den natürlichen Wuchs der Pflanze im Auge behalten. Strauchartige Hecken benötigen mehr Volumen als baumartige Hecken. Sofern Sie baumartige Hecken schneiden möchte, sollten Sie daher großzügig vorgehen und nicht zu viele Blätter abschneiden.