Tipps vom Experten: Richtig Rasen düngen
Der saftig-grüne Rasenteppich vor dem Haus ist manchem Gartenbesitzer so einige Mühen wert. Von zentraler Bedeutung ist dabei das Rasen düngen. Dass die goldene Regel früherer Tage "je mehr, desto besser" nicht mehr gilt, dürfte mittlerweile jedem umweltbewussten Menschen klar sein. Allerdings geht es im Normalfall auch nicht ganz ohne Nährstoffzufuhr. Lesen Sie hier, worauf es beim richtigen Rasen düngen ankommt.
Mineralischer oder organischer Dünger - eine Gewissensfrage
Nur für den Fall, dass Sie nicht wissen, wovon die Rede ist: Unter mineralischem Dünger versteht man Produkte aus industrieller Herstellung, beispielsweise Osmocote, Blaukorn oder Kalkammonsalpeter. Organischer Dünger besteht aus Substanzen, die natürlich gewachsen sind, oft sogar im eigenen Garten.
Mineralischer Dünger wirkt über Salze. Sie enthalten die Nährstoffe, die bei Kontakt mit Wasser aufquellen und dann ausgeschwemmt werden. Und genau das beinhaltet das ökologische und funktionelle Risiko: Regnet es eine Zeitlang zu viel, kann der Dünger aus der Erdschicht abgeleitet werden und ins Grundwasser gelangen. Das ist beim Rasen düngen in zweifacher Hinsicht unerwünscht: Zum einen verursacht es eine Belastung des Trinkwassers, zum anderen steht der ausgeleitete Dünger dem Rasen nicht mehr als Nährstoff zur Verfügung. Aus diesem Grund sollten Sie mineralischen Dünger allenfalls als Nährstoffzusatz verwenden, beispielsweise bei einer Unterversorgung an Magnesium oder Eisen.
Manche Gartenliebhaber sehen den organischen Dünger auch wegen seiner schwankenden Verfügbarkeit nicht so gerne. Je nach Wetter und Bodentemperatur ist die Aktivität der Mikroorganismen unterschiedlich, was über das Jahr hinweg zu einer schwankenden Nährstoffzufuhr führt. In Wirklichkeit ist diese Art, den Rasen zu düngen sogar begrüßenswert, denn die Gefahr einer Überdüngung ist bei organischem Dünger erheblich geringer als bei der mineralischen Variante.