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Fliesen verlegen

Boden- und Wandfliesen richtig verlegen

Bevor es mit dem Verlegen los geht, müssen Sie bei der Auswahl der Fliesen auf einige Besonderheiten achten. Möchten Sie den Boden oder die Wand befliesen? Ist die Fläche einer regelmäßigen Belastung ausgesetzt? Verwenden Sie das Material im privaten Bereich oder im Gewerbe? Kommen die Fliesen in den Nassbereich oder in Wohnräume wie Wohnzimmer oder Schlafzimmer? Mit einigen grundlegenden Tipps wird das Verlegen zum Kinderspiel. 

Vorbereitung

Bevor Sie loslegen, müssen Sie die Fläche ausmessen und somit die Materialmenge ermitteln. Die Formel lautet:

Quadratmeter der Fliese geteilt durch Fliesenfläche + 10 % Verschnitt + 5 % Reserve

Der Untergrund muss tragfähig, eben, rissfrei und sauber sein. Kleine Unebenheiten lassen sich problemlos mit Mörtel ausbessern. 

Kennzeichnen Sie die Mitte des Raumes zur Orientierung bei der Verlegung. 

Anleitung zum Verlegen:

Schritt 1: Ob Sie in der Mitte des Raumes oder parallel zur Wand beginnen bleibt Ihnen überlassen. Rühren Sie zunächst so viel Fliesenkleber an, wie Sie benötigen. Dieser wird mit einer Glättekelle mit Zahnung auf den Untergrund aufgetragen und gleichmäßig verteilt.

Schritt 2: Legen Sie die Fliese auf die beklebte Fläche und ruckeln Sie ein wenig hin und her damit sich Fliese und Kleber ineinander verkeilen. Bilden Sie mithilfe Fugenkreuzen kleine Abstände zwischen den Fliesen und zur Wand. 

Schritt 3: Bei Ecken und Aussparungen müssen Sie die Fliesen mithilfe eines Schneidegerätes zuschneiden. Bei Ecken empfehlen wir einen Winkelschneider zu verwenden. 

Schritt 4: Bringen Sie für den Übergang zur Wand sogenannte Sockelfliesen an, die Sie aus den vorhandenen Fliesen herausschneiden können. Tragen Sie den Kleber auf der Hinterseite der Sockelleiste auf und drücken diese an die Wand. Trennen Sie die Sockelfliese ebenfalls mit Fugenkreuzen. Wenn Sie damit fertig sind, füllen Sie die Fugen mit Sanitär-Silikon aus.

Verfugen

Achten Sie vor dem Verfugen darauf, dass keine Kleberreste in die Fugen hinausragen. Die geflieste Fläche muss sauber sein. 

Tragen Sie einen Flexfugenmörtel mit einem Gummibrett auf und ziehen diesen gleichmäßig ab. Anschließend säubern Sie die Fläche, indem Sie sie mit Wasser abwaschen.

Beim Übergang von Boden- und Wandfliesen und dem Sockel benötigen Sie Silikon

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Die Abriebgruppe

Die Abriebgruppe, auch Beanspruchungsklasse genannt, ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal sowie ein wichtiges Auswahlkriterium. 

Es kommt darauf an, wo Sie die Fliesen verlegen möchten und welcher Belastung diese ausgesetzt sind.

Wir stellen Ihnen die verschiedenen Gruppen vor:

Abriebklasse 1: Dies sind Fliesen, die am wenigsten belastet werden (Wandfliesen). Sie halten nur eine leichte Beanspruchung aus. Die Oberfläche sehr kratzempfindlich. Geeignete Bereiche für diese Abriebklasse wären Bereiche mit sehr geringer Begehfrequenz, Schlafräume und vor allem Wandbereiche.

Abriebklasse 2: Diese sind etwas robuster und halten das normale Betreten mit Schuhwerk aus. Allerdings sollte diese Fläche nicht allzu häufig belastet werden. Der am besten geeigneter Raum für diese Gruppe ist das Schlafzimmer.

Abriebklasse 3: Diese Gruppe ist für die meisten Wohnbereiche gut geeignet. 

Abriebklasse 4: Geeignet für besonders stark belastbare Flächen wie zum Beispiel Fluren und Treppen im Wohnbereich. Sie haben eine hohe Abriebklasse, sind verschleißfest, kratzresistent und sehr robust.

Abriebklasse 5: Diese Gruppe ist gut geeignet für gewerbliche Bereiche wie zum Beispiel Hotels oder Gastronomie  mit hoher Begehungsfrequenz.

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Die Trittsicherheit

Besonders in Feuchträumen wie im Bad ist es wichtig, dass die Fliesen sicher begangen werden können und eine entsprechende Trittsicherheit aufweisen. Beachten Sie deshalb die vorgegebenen Gruppen:

R9: Fliesen bei einer Neigung von 3-10° noch trittsicher.

R10: Fliesen bei einer Neigung von 10-19° noch tritttsicher.

R11: Fliesen bei einer Neigung von 19-27° noch trittsicher.

R12: Fliesen bei einer Neigung von 27-35° noch trittsicher.

R13: Fliesen bei einer Neigung über 35° noch trittsicher.

Die Klasse R 9 und R 10 bieten eine geringe bis durchschnittliche Rutschhemmung. Eine höhere Rutschsicherheit bieten erst Fliesen aber der Klasse R 11. In den Klassen R 12 und R 13 bieten die Fliesen eine sehr hohe Rutschsicherheit.

Rutschfestigkeit

A- geringe Rutschfestigkeit 

B- mittelmäßige Rutschfestigkeit

C- hohe Rutschfestigkeit 

Gerade im Badezimmer oder in der Küche sowie in Schwimmbädern empfiehlt sich eine hohe Rutschfestigkeit.

Haben Sie noch Fragen? Gerne beraten wir Sie persönlich zur Verlegung von Fliesen. 

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