Für kalte Wintertage:

Wohliges Raumklima dank Fußbodenheizung

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Fußbodenheizung einbauen für kalte Wintertage: Wohliges Raumklima

Fußbodenheizungen sind beim Neubau nicht mehr wegzudenken, aber auch in älteren Häusern werden sie immer mehr nachgerüstet, da das Fußbodenheizung einbauen viele Vorteile bietet. In neuen Ein- oder Mehrfamilienhäusern werden heute ungefähr 80 - 90 Prozent Flächenheizungen verbaut. Bei der Planung Ihres Badezimmers spielt daher die Frage nach der richtigen, neuen Beheizung eine relevante Rolle. Doch welche Beheizung ist die Richtige? Welcher Bodenbelag ist der geeignetste? Wir erklären Ihnen, welche Arten es gibt, wenn Sie eine Fußbodenheizung einbauen möchten, und erläutern Ihnen viele positive Aspekte und hilfreiche Tipps, wie Sie nie wieder kalte Füße dank einer Fußbodenheizung haben werden.

Arten einer Fußbodenheizung

Schon die Römer hatten die Idee, anhand von Wasserkanälen mit erhitztem Wasser unter den Steinböden den darüber liegenden Raum zu erwärmen. Noch heute wird dieses Prinzip in moderner Weiße angewendet. Größtenteils werden die modernen Heizsysteme auf der Gesamtfläche im Fußboden oder an der Wand unter den Fliesen verlegt, deswegen nennt man eine Wand- oder Fußbodenheizung auch ein flächendeckendes Heizsystem. Es gibt verschiedene Arten:

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Einbau im Nasssystem

Eine Fußbodenheizung im Nasssystem ist besonders beim Neubau gut geeignet, da die wasserführende Rohre der Heizung direkt im Fußbodenaufbau liegen. Dieser Aufbau besteht aus einer Dämmung, gefolgt von den Heizleitungen und dem Estrich. Die Heizungsrohre werden direkt im Estrich verlegt, es ist auch möglich, Metallpartikel in den Estrich miteinzubinden, um die Wärmeleitung zu optimieren. Ein Randdämmstreifen reduziert außerdem die Schallübertragung über angrenzende Bauteile. Diese Art der Verlegung eignet sich vor allem für Neubau- und Sanierungen.

Einbau im Trockensystem

Diese Art einer Fußbodenheizung ist sehr gut für den nachträglichen Einbau am Boden geeignet, da das Heizsystem direkt unter dem Bodenbelag in Schaumplatten verlegt werden kann. Dazu benötigen Sie ein wenig handwerkliches Geschick und das entsprechende Material. Über die Schaumplatten werden zusätzlich Trockenplatten verlegt, welche die Last flächig verteilt und ein guter Untergrund für viele Bodenbeläge bietet. Außerdem reagiert diese Einbauart schneller auf geänderte Temperaturanforderungen durch die geringe Aufbauhöhe.

Wandheizung

Nicht nur auf dem Fußboden, auch an der Wand ist die Verlegung einer Beheizung möglich. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie bei einer Fußbodenheizung, denn hier werden die Rohre oder elektrische Heizmatten einfach in der Wand verlegt. Beachten Sie beim Verlegen unbedingt, dass an den Außenwände Ihres Objekts eine ausreichende Dämmschicht angebracht wurde, denn sonst geht der größte Teil der Energie ungenutzt verloren. Außerdem sollten Sie auch darauf achten, dass die Wände nicht mit Möbeln, Bildern oder anderen Gegenständen verbaut werden.

Elektrisch- oder wasserbetriebene Fußbodenheizung

Man unterscheidet elektisch- oder wassergeführte Fußbodenheizungen. Bei einer elektrischen Fußbodenheizung werden elektrische Leitungen oder Heizfolien auf den Estrich verlegt während bei wasserbetriebenen Heizungen Heizkreise an einen Verteiler angeschlossen werden, durch die heißes Wasser ströhmt.

Der Aufbau einer Fußbodenheizung

Der Fußbodenaufbau ist bei allen Verlegearten von Flächenheizungen immer ähnlich. Begonnen wird mit einer dämmenden Unterschicht, einem Träger für die Leitungsrohre, gefolgt von den Heizungsrohren und schlussendlich mit einem speziellen Estrich, auf welchem dann der Bodenbelag verlegt wird. Die dämmende Unterschicht ist wichtig, damit die Wärme des Heizsystems nicht nach unten abgegeben wird. Der Träger für die Rohre ist eine Befestigung für die Rohre und trägt dazu bei, dass die Wärme optimal verteilt wird. Oft werden sogenannte Heizmatten oder Noppenmatten sowie Trackerysteme verlegt. Bei Noppenmatten drückt der Handwerker die Heizrohre ein, während bei dem Trackersystem die Rohre mit einzelnen Klammern befestigt werden. Heizmatten können an gezielten Bereichen im Badezimmer oder auch bei großen Flächen im gesamten Raum wie beispielsweise Küche oder Wohnzimmer eingesetzt werden. Gut geeignet sind die Matten vor allem dort, wo Sie schnell warme Füße bekommen möchten wie etwa direkt vor der Toilette, dem Waschbecken oder am Duschwannenausstieg.

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Vor allem das Verlegen ist relativ simpel. Heizmatten sind selbstklebend und verlegefertig erhältlich und bestehen nur aus einer dünnen Schicht. Sie eignen sich besonders hervorragend unter Fliesen, die in einem Dünnbett verlegt sind, und sind besonders zum Nachrüsten geeignet. Eine Steckdose in Reichweite genügt, um  die Temperierung schnell zu starten. Nachdem die Rohre verlegt wurden, kann mit dem Estrich begonnen werden auf dem zum Schluss der Bodenbelag wie z. B. Fliesen oder Laminat montiert wird.

Vorteile einer Fußbodenheizung

Es gibt viele positive Aspekte, die für die Anschaffung einer Fußbodenheizung sprechen, erfahren Sie hier die Vorteile im Überblick:

  • Angenehme Wärme: die Wärmeabgabe der Heizungsanlage entspricht der Strahlung der Sonne und wird daher als äußerst angenehm empfunden 
  • Hohe Luftqualität, da weniger Luftverwirbelungen als bei klassischen Heizkörpern entstehen, dadurch wirbelt weniger Staub in der Luft umher, was wiederum gut für Allergiker ist.
  • Mehr Platz im Raum, da keine störenden Heizkörper mehr benötigt werden
  • Große Heizfläche und gleichmäßiges, behagliches Raumklima in kurzer Zeit
  • Unangenehme Gerüche werden vermieden, da kein Wärmestau mehr entstehen kann
  • Hygienisch: Flüssigkeiten trocknen auf dem beheizten Boden schnell aus, weswegen Bakterien, Pilze und Milben keine Chance haben, sich zu verbreiten
  • Da neue Fußbodenheizungen nur eine niedrige Vorlauftemperatur benötigen können Sie pro Grad rund 2% Energie sparen

Geeignete Bodenbeläge - Sie haben die Wahl

Generell kann man für moderne Fußbodenheizungen jeden Belag verwenden, jedoch sind keramische Fliesen oder Naturstein der optimale Bodenbelag, da diese dank ihrer guten Wärmeleitfähigkeit aus ökonomischer und ökologischer Sicht besonders effektiv sind und für eine gleichmäßige Wärmeverteilung sorgen. Selbstverständlich eignen sich aber auch Beläge wie PVC, Teppich, Laminat oder Parkett sowie Holz. Beachten Sie, dass der Heizaufwand höher ausfällt, je dicker der Bodenbelag ist. Hierbei spielt der Wärmedurchlasswiderstand des Belags eine wichtige Rolle. Ein Holzboden etwa hat einen höheren Wärmedurchlasswiderstand als Fliesen, wodurch die Heizwärme nicht so gut durch gelassen wird und mehr Energie verbraucht wird.

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Strom sparen mit einer Bodenheizung

Fußbodenheizungen werden generell mit niedrigen Temperaturen betrieben, wodurch höhere Kosten vermieden werden. Da bei einer Fußbodenheizung die Wärme vom Boden nach oben steigt und dabei an die Wände und Decken gestrahlt wird, lässt sich die Raumtemperatur niedriger halten als bei normalen Heizungen. Fußbodenheizungen benötigen nämlich eine Vorlauftemperatur von nur 35 Grad, herkömmliche Heizungen dagegen benötigen ungefähr 50 bis 60 Grad. Es gibt keine kalten Ecken, gleichmäßige, wohltuende Wärme erfüllt den Wohnraum und dabei kann es bis zu zwei Grad kühler im Raum sein, und man fühlt sich trotzdem wohl.  Dadurch lässt sich beim Heizen nicht nur bis zu 12 % Energie sondern auch Geld sparen.

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