Die richtige Vorbereitung vor dem Innenputz streichen - Schritt für Schritt
Grundsätzlich können Sie beim Putz streichen die gleichen Werkzeuge wie beim Tapete streichen verwenden. Ist die Putzfläche uneben, füllt eine langhaarige Farbrolle jede Ritze mit Farbe. Ein neuer Putz wird möglichst kreuz und quer gestrichen, nicht nur in eine Richtung. Bevor Sie den Innenputz streichen, sollten Sie alles abkleben, was ohne Farbe bleiben soll: Fenster- und Türrahmen ebenso wie Fußleisten, Kanten oder Ecken. Sie sollten den Fußboden auf jeden Fall mit ausreichend Abdeckfolie sauber auslegen.
Auf die Innenputze kommt es an
Wissen Sie, was für Innenputze auf den Wänden sind? Üblich sind mineralische Putze oder Gipsputze. Während Kalkputz - ein mineralischer Putz - gut für Farben auf Silikatbasis geeignet ist, sollten Gipsputze lieber mit Dispersionssilikatfarben gestrichen werden. Beide Farbarten sind atmungsaktiv. Verwenden Sie Dispersionsfarbe, ist der vorher atmungsaktive Putz richtiggehend versiegelt. Ob vor dem Putz streichen eine Untergrundbehandlung erfolgen soll, hängt davon ab, wie sich der Putz physikalisch verhält. Neben saugenden Putzen gibt es auch nicht saugende, sandende und feste Putze.
Grundierung:
- Stark saugender Putz braucht vor dem Innenputz streichen einen Tiefengrund.
- Nicht saugender Putz braucht vor dem Innenputz streichen einen Haftvermittler.
- Stark sandender Putz braucht vor dem Innenputz streichen einen vorab streichfähigen Feinputz, alternativ können Sie auch Malervlies einarbeiten.
Für mineralischen Putz und für Gipsputz gibt es unterschiedliche Grundierungen, achten Sie also darauf, dass diese mit dem Untergrund und der gewünschten Wandfarbe verträglich ist.
Tipp: Achten Sie auf eine farbneutrale Grundierung, damit diese nicht anschließend durch die Farbe hindurch zu sehen ist.
Wie alt sind die Innenputze?
Wollen Sie einen neuen oder einen alten Putz streichen? Frischer Putz sollte vor dem Streichen wirklich trocken sein. Ist ein mineralischer Kalk- oder Zementputz auf den Wänden, sollten Sie mögliche alkalische Rückstände zuvor neutralisieren. Dafür ist Fluat gut geeignet, tragen Sie bitte die dafür notwendige Schutzkleidung. Ebenso sollten Sie bei neuem Putz eine diffusionsoffene Farbe nutzen. Damit bleibt der Putz atmungsaktiv und wirkt positiv auf das Raumklima aus. Sind Risse im Putz vorhanden, sollten Sie diese mit Mörtel oder Reparaturspachtel füllen. Ein Malerspachtel leistet hierbei hervorragende Dienste. Sind Risse im Putz, können diese mit einem Glasfasergewebe überdeckt werden.
Tipp: Selbstverständlich können Sie in Feuchträumen wie Bad oder Waschküche Dispersions- und Latexfarben auf den Putz streichen. Die Feuchtigkeit soll ja nicht in die Wand kriechen.
Mit diesen Farben können Sie Innenputz streichen
- Silikatfarbe: Ist durchlässig für Wasserdampf und gleichzeitig alkalisch, damit eignet sich Silikatfarbe für alle mineralischen Putze, aber auch für Gipskartonplatten. Mit ihr haben weder Schimmel noch Bakterien eine Chance. Damit sind die Silikatfarben gut für Allergiker geeignet.
- Dispersionsfarbe: Diese Farbe deckt gut, ist geruchsarm, schnell trocken und bei Bedarf abwaschbar. Eine Unterart der Dispersionsfarbe ist die widerstandsfähige Latexfarbe: Sie ist abrieb- und scheuerfest und weist gleichzeitig Feuchtigkeit ab.
- Lasurfarbe: Bevor Sie Lasurfarbe auf den Innenputz streichen können, sollten Sie ihn mit einer anderen Farbe grundieren. Lasur ist halbtransparent und eignet sich für viele Tupf- und Wischtechniken.
Putz streichen Schritt für Schritt
1. Die Vorbereitung
Ist der Raum noch nicht leer, sollten Sie alles ausräumen. Alte Löcher für Dübel können Sie mit dem Malerspachtel zu spachteln. Falls Sie die Dübellöcher jedoch weiter nutzen wollen, füllen Sie einfach Küchenpapier hinein. Das können Sie anschließend wieder entfernen. Schalten Sie den Strom ab und entfernen Sie Lichtschalter und Steckdosen. Alternativ können Sie diese aber auch mit Malerkrepp abkleben. Das gleiche gilt für die Fußleisten: Entweder abschrauben oder abkleben. Den Boden bedecken Sie mit Malerfolie, ebenso die Heizkörper. Fenster- und Türrahmen werden ebenfalls abgeklebt.
Tipp: Lassen Sie beim Innenputz streichen die Fenster geschlossen. Andernfalls trocknen einige Stellen sehr schnell und bilden eventuell Streifen.
2. Die Wände streichen
Zuerst sollten Sie sämtliche Ränder und Ecken mit einem Pinsel vorstreichen. Anschließend tragen Sie die Farbe mit dem Farbroller zügig auf.
Tipp: Sie sind nach einem Tag noch nicht fertig mit Innenputz streichen? Spülen Sie die Farbrolle gut aus und wickeln Sie diese in Folie, Pinsel kommen in ein Glas Wasser.