Kräuterschnecke bauen - So geht's
Frische Kräuter aus dem eigenen Garten sind für alle Kochfreunde und Feinschmecker ein Hochgenuss und werten selbst die einfachsten Gerichte mit ihrem köstlichen Aroma deutlich auf. Da ist es besonders schön, wenn man schnell mal zugreifen und auf Supermarktware verzichten kann. Eine gute Alternative zu normalen Beeten oder Töpfen auf der Fensterbank ist es für die eigene Zucht, eine Kräuterschnecke oder eine Kräuterspirale zu bauen. Sie ermöglicht auf relativ kleinem Raum im Garten eine reiche Vielfalt an Kräutern, da sie die unterschiedlichsten Bedürfnisse an Licht, Wärme, Feuchtigkeit und Nährstoffen der Pflanzen erfüllt.
Platz dafür gibt es wahrscheinlich in jedem Garten, und mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich ohne große Probleme eine Kräuterschnecke bauen. Unsere folgende Anleitung listet alle benötigten Materialien auf und zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie in kurzer Zeit eine Kräuterspirale selber bauen können.
Sie können auch fertige Bausätze für Kräuterspiralen beispielsweise aus Holz, Terrakotta oder in Gabionenform kaufen. Holzmodelle müssen innen allerdings mit Folie ausgekleidet werden, damit sie keinen Kontakt mit der Erde haben und anfangen zu faulen. Aber selber eine Kräuterspirale zu bauen und sich vorab mit der Planung zu befassen, macht aber deutlich mehr Spaß und bringt ein größeres Erfolgserlebnis, zumal man auch mehr Einfluss auf die Gestaltung hat.
Diese Materialien und Werkzeuge benötigen Sie:
- Mauersteine, Klinker oder unbehauene Natursteine
- zerhauene Steine, Schotter oder Kies als Drainage und Füllmaterial für die höheren Bereiche
- reichlich Humus
- Komposterde für die feuchte und nährstoffintensive Zone
- Sand für den trockenen Bereich
- eventuell Pflanzschilder zur Beschriftung der Pflanzen
- Pflöcke und Schnur zum Abstecken des Grundrisses
- Spaten
- Gartenfolie, falls ein Miniteich oder kleiner Sumpf geplant ist
- eventuell Arbeitshandschuhe
Kräuterschnecke bauen - am Anfang steht die Planung
Wenn Sie eine Kräuterschnecke bauen, schaffen Sie nicht nur einen schönen Hingucker in Ihrem Garten. Das Gefälle von innen nach außen sorgt auch für verschiedene Boden- und Feuchtigkeitsverhältnisse, die Sie für die Bepflanzung ausnutzen können. In den inneren Teil kommen Kräuter, die einen trockenen und nährstoffarmen Boden vorziehen. Das sind vor allem die bekannten mediterranen Gewächse. Nach außen hin nehmen Feuchtigkeit und Nährstoffgehalt aufgrund des Gefälles kontinuierlich zu. Am Ende haben Sie sozusagen vier Klimazonen - von trocken über neutral und feucht bis hin zu nass.
Geeignete Kräuter für die vier Bereiche
1. Trocken: Rosmarin, Oregano, Thymian, Salbei, Lavendel, Majoran und Bohnenkraut
2: Neutral: Koriander, Zitronenmelisse, Kapuzinerkresse, Fenchel, Rauke und Pimpinelle
3. Feucht: Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Dill und Kerbel
4. Nass: Pfeffer- und Wasserminze, Brunnenkresse und Kalmus
Tipp: Vorsicht mit Minze und Zitronenmelisse! Diese Kräuter bilden unterirdische Ausläufer und können sich schnell weit ausdehnen und andere Pflanzen verdrängen. Sie sollten entweder in einem Pflanzgefäß in der Kräuterspirale versenkt oder lieber gleich separat in Töpfen oder Schalen gezogen werden.