Die Nasszelle abdichten - 5 Arbeitsschritte
1. Den Untergrund im Badezimmer oder auch Küche vorbereiten
Bevor Sie eine Nasszelle abdichten, sind sämtliche Unebenheiten und eventuelle Löcher in Boden und Wänden zu ebnen beziehungsweise auszugleichen. Dafür nutzen Sie entweder Fliesenkleber oder einen speziellen Reparatur-Mörtel. Ist der Füllstoff getrocknet, reinigen Sie Wände und Boden gründlich. Staub und Schmutz wird mithilfe des Staubsaugers aufgenommen. Trennende Substanzen wie unter anderem Fette oder Öle lassen sich in Bad und Dusche mit geeigneten Reinigungsmitteln entfernen.
Hinweis: Ist der Untergrund sehr saugfähig, grundieren Sie diesen mit einem Lösemittel-freiem Tiefengrund.
2. Flächen im Badezimmer abdichten
Ist die Grundierung komplett getrocknet, tragen Sie einen ersten Anstrich der Abdichtung auf. Dabei werden erst die Ecken mittels Pinsel sorgfältig eingestrichen. Danach folgen die Wand- und Bodenflächen, entweder im Streich- oder Rollverfahren.
3. Mit Dichtband die Nasszelle abdichten
Das Dichtungsband wird in den frisch gestrichenen Eckfugen und in den Übergängen der Badewannen und Duschtassen umgehend eingeklebt. Der Abdichtungsanstrich soll dafür noch feucht sein. Danach wird das passend zugeschnittene Band sorgfältig in Position gebracht.
Hinweis: Das Dichtungsband lässt sich beispielsweise mithilfe eines kleineren Kantholzes oder eines Zollstocks punktgenau anbringen.
4. Anschlüsse, Rohr-Durchführung und Abläufe im Badezimmer abdichten
Das Abdichtband dient auch dazu, um sämtliche Wasseranschlüsse, Rohrdurchführungen sowie die Abläufe zu versiegeln. Alternativ können Sie jedoch auch aus Dichtband eine passgenaue Manschette zuschneiden. Erfolgt die Badezimmer abdichten auf diese sorgfältige Art, sind Übergänge, Eckfugen und Anschlüsse vorerst versiegelt. Um eine zuverlässige Wasserdichtigkeit zu erlangen, ist ein weiterer Anstrich von Manschetten und Dichtungsband erforderlich. Abschließend wird der Erstanstrich auf dem Fußboden vorgenommen.
5. Die Nasszelle abdichten – Folgearbeiten
So gehen Sie vor: Um eine effektive Versiegelung zu erreichen, muss der erste Anstrich mit dem Abdichtungsmedium normalerweise ungefähr 2 Stunden durchtrocknen. Erst nach gänzlicher Durchtrocknung des zweiten Anstrichs können Sie beispielsweise Fliesen oder Ihren gewünschten Wandbelag aufbringen. Dieser Arbeitsgang sollte jedoch am Tag nach der kompletten Trocknung durchgeführt werden. Fliesen werden idealerweise im Dünnbett-Verfahren, mittels Wasser-abweisendem Mörtel und ebensolcher Fugenmasse unmittelbar auf dem Dichtungsanstrich verlegt. Eine zusätzliche Grundierung wird nicht mehr benötigt Bewegungs-, Eck- und Anschlussfugen müssen abschließend mit Silikon verschlossen werden. Dafür wird üblicherweise eine Kartusche verwendet, mit der das Silikon einfach rundum die sanitären Installationen und innerhalb der vorgesehenen Dehnungsfugen aufgetragen wird. - Überschüssiges Silikon können Sie mithilfe eines Fugenglätters und Seifenwasser entfernen. Die Badewannen und Duschen sollten erst nach mindestens 12 Stunden Ruhezeit wieder genutzt werden.
Expertentipp!
Um das Badezimmer abzudichten ist es besonders wichtig, dass die verwendeten Abdichtungen mit einem speziellen Sanitär-Silikon ausgeführt werden. Diese Produkte beinhalten Pilz-hemmende Wirkstoffe, die dabei helfen Schimmelbildung zu vermeiden.