Wie lange soll ich die Räume lüften?
Die Dauer für das Räume-richtig-Lüften hängt von den Temperaturen im Außenbereich ab. Bei großen Temperaturunterschieden zwischen Raum- und Außenluft, wie etwa im Winter, reicht es, das Fenster ca. 5 Minuten zu öffnen. Im Herbst und Frühjahr sind 15 Minuten empfehlenswert. Im Sommer, wenn in den Räumen und draußen fast dieselben Temperaturen herrschen, sollten es 30 Minuten sein. Am besten lüften Sie früh morgens und spät am Abend, so gelangt die heiße und oft feuchte Luft nicht nach drinnen.
Wie bereits erwähnt, ist die Dauer des Stoßlüftens abhängig von der Witterung und der Jahreszeit. Hier unsere Empfehlungen für richtiges Lüften (wenn möglich 3-4 Mal täglich):
- Von Dezember bis Februar - 5 Minuten
- März und November - 10 Minuten
- April und September - 15 Minuten
- Mai und Oktober - 20 Minuten
- Juni, Juli, August - ca. 30 Minuten
Räume lüften - es kommt auf die Nutzungsart an
Schlafräume bedürfen einer besonders gründlichen Lüftung, da wir darin die Nacht über verbracht haben. Wir stoßen CO2 aus oder erzeugen durch Schwitzen Feuchtigkeit im Raum. In der Küche und im Badezimmer sollte die feuchte Luft sofort ausgetauscht werden. Nach dem Kochen, Duschen oder Baden müssen Sie diese Räume lüften. Wer seine Wäsche in der Wohnung trocknet, muss ebenfalls auf ausreichende Frischluft-Zufuhr achten. Sofern es die Temperaturen, der Geräuschpegel und andere Faktoren zulassen, schlafen Sie am besten bei geöffnetem bzw. gekipptem Fenster.
Räume richtig lüften - wichtig bei Neubauten
Bewohner von Neubauten sollten auf eine gute Belüftung achten. In den Wänden des neuen Hauses steckt noch Wasser aus der Bau- Phase. Noch ein bis zwei Jahre nach der Erstellung geben sie Feuchtigkeit an die Innenräume und somit in die Raumluft ab. Wird hier zu wenig gelüftet, besteht das Risiko der Schimmelbildung. Bei Altbausanierungen ist nach einer Fassadendämmung oder nach dem Austausch der Fenster häufigeres Lüften erforderlich. Neue Fenster dichten sehr viel besser und der zuvor leichte und stete Luftaustausch bei geschlossenem Fenster entfällt nur. Wer wissen möchte, wie hoch die Luftfeuchtigkeit in seinen Wohnräumen ist, kann für die Messung ein Hygrometer verwenden.
Ständig gekippte Fenster sind nicht wirklich die Lösung, um Räume richtig zu lüften
Viele Menschen halten in Schlafräumen die Fenster auf Kippstellung. Dies sorgt zwar für ständige Luftzufuhr, kann aber die Heizkosten und den Energieverbrauch drastisch erhöhen. Stoßlüften ist in jedem Fall die bessere Variante, ein nachts gekipptes Fenster im Kinder- oder Schlafzimmer (bei reduzierter Heizung) sollte tagsüber auf jeden Fall geschlossen werden, sofern die Außen- und Innentemperaturen stark variieren. Durch den schmalen Spalt in Kippstellung kann nicht genügend frische Luft in die Räume gelangen.
Die wichtigsten Punkte für eine gesunde Raumbelüftung:
- Lüften Sie 3 bis 4 Mal täglich.
- Statt dauerhaft gekippten Fenstern, Stoßlüften bei komplett geöffneten Fenstern.
- Sorgen Sie für Durchzug, gegenüberliegende Fenster und Türen öffnen.
- In Schlafräumen nach dem Aufstehen und vor dem Zubett-Gehen lüften.
- Entsteht Dampf in Bad und Küche, lassen Sie diesen sofort ins Freie.
- Vermeiden Sie eine Auskühlung des Kellers.
- Räume lüften Sie im Sommer am besten früh am Morgen, spät abends oder nachts.
- Im Winter sollten Sie den Thermostat während des Stoßlüftens herunterdrehen und die Fenster nicht kippen, sondern vollständig öffnen.