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Sanierung von Außenwänden


Wer hat nicht gerne eine gemütlich warme Wohnung im Winter, ein angenehm behagliches Klima im Sommer und möglichst geringe Energiekosten?

Außenwände von Wohngebäude regulieren das Klima, indem sie Wärme und Feuchtigkeit speichern und auch wieder abgeben. Wenn Ihr Haus schon ein etwas älter ist, empfiehlt es sich, die Außenwand zu sanieren bzw. zu modernisieren.

Der Begriff Sanierung bedeutet die Wiederherstellung bzw. das Modernisieren eines Bauwerks, um Schäden zu beseitigen oder den Wohlstandard zu erhöhen. 

Besonders Außenwände unterliegen ständig wechselnden Witterungseinflüssen, daher kommt es zu typischen Alterserscheinungen wie z.B. Algen- und Moosbefall, Risse oder bröckeliger Putz.

Die erste Orientierung, ob eine Sanierung der Außenwand nötig ist, bietet die Abreißprobe, damit lässt sich die Tragfähigkeit und die Wahl des Spachtelmörtels überprüfen.

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Anleitung einer Abreißprobe:

1. Säubern Sie als erstes eine 30x100 cm große Fläche Ihrere Fassade

2. Nun spachteln Sie einen hochreißfesten Streifen Armierungsgewebe mittig auf dieFläche. Die Streifenbreite sollte 30 cm betragen, die Länge ca. 50 cm

3. Tragen Sie etwa 5 mm dick Spachtelmörtel auf

4. Decken Sie nun die Spachtelfläche mit einer Folie ab und verschließen Sie die Ränder mit einem Klebestreifen

5. Nach einer Woche können Sie den freien Teil des Gewebestreifens z.B. auf einer Holzlatte aufrollen und der eingebettete Teil im rechten Winkel kann von der Wand gerissen werden. Wenn die unter dem Gewebe liegende Hälfte der Spachtellage an der Wand bleibt, ist die Abreißprobe bestanden. Dies bedeutet, dass der Untergrund tragfähig und bereit für eine putzteschniche Überarbeitung ist.

Vorarbeiten einer Außenwand-Sanierung


Bevor Sie mit der eigentlichen Sanierung beginnen können, muss Ihre Außenwand von losem und bröckelndem Material entfernt werden. Kalkanlagerungen und alte Putzreste lassen sich hervorragend mit einem Winkelschleifer und einem speziellen Diamant-Schleifteller glatt schleifen. Entfernen Sie die Wand komplett vom Staub und säubern Sie diese anschließend mit einem Hochdruckreiniger.
 

Folgende Methoden stehen bei einer Sanierung zur Wahl:

1. Neuverputz

Ein Sanierputzsystem ist dann empfehlenswert, wenn das Mauerwerk feucht oder salzbelastet ist, denn somit werden trockene Putzflächen aufgebaut. Solch ein Komplettsystem enthält alle erforderlichen Materialien für die einzelnen Putzschichten. 

2. Überputzen (Fassadenüberarbeitung) 

Wenn der Putz beschädigt, aber der Untergrund tragfähig ist, kann man die Außenwand überputzen. Dazu wird eine 5 mm dicke Spachtelputzlage aufgetragen, dies egalisiert den Untergrund und dient als einheitliche Fläche für den nachfolgenden Oberputz. Rissbildungen von unten können mithilfe eines Armierungsgewebes vermieden werden.

Nach einer Woche kann ein dünnlagiger Oberputz verarbeitet werden.

Wenn Oberputze auf Silikonharz-, Silikat- oder Dispersionsbasis verwendet werden soll, muss davor mit der passenden Grundierung vorgestrichen werden. Die Art eines Spachtelputzes hängt vom Untergrund ab. Man unterscheidet zwischen mineralischem Putz, Anstriche oder Kunstharzputze.

WDVS Zubehör

3. WDV-System aufarbeiten

Hochwasser kann das Putzsystem und die darunter liegenden Dämmstoffe angreifen. Vor den Reparaturmaßnahmen müssen durchfeuchtete WDV Systeme vollständig trocknen. Mechanische Beschädigungen im Dämmstoff können herausgeschnitten und ersetzt werden.

Bei größeren Flächen muss der Dämmstoff neu eingeklebt und verdübelt werden. Kleine Beschädigungen lassen sich mit einem PU-Füllschaum gut beheben. Wenn sich das WDV System vom Untergrund löst, muss es an den betroffenen Stellen entfernt und neu aufgebaut werden. Beispielsweise können breite Risse einen Hinweis auf das Ablösen sein, diese sollte man dann öffnen um die Ursache zu erkennen. Wenn die Standsicherheit nicht gefährdet ist, kann repariert werden.

4. Neuer Anstrich

Wenn der Putz noch gut ist und die Oberfläche nach der Reinigung frei von schädlichen Ablagerungen ist, kann neu gestrichen werden.

Dampfdiffusionsoffene Fassadenfarben ermöglichen das weitere Trocknen der Wände. 

Risse mit max. 0,3 mm können mit füllendem Grundanstrich geschlossen werden. Besonders effektiv sind hier Fassadenfarben mit Faseranteilen.

Folgende Punkte sind bei einer Außenwandsanierung zu beachten:


Wärmeschutz: Es darf keine Wärme entweichen. Je kleiner der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient), desto weniger Wärme geht durch die Wand verloren.

Brandschutz: Es gibt strenge Brandschutzanforderungen:

Arten: nicht brennbar (= höchste Sicherheit), schwer entflammbar, normal entflammbar, leicht entflammbar.

Schallschutz: Je schwerer eine Wand, desto besser schützt sie gegen Lärm von außen und innen.

Gesundheitsschutz: Von Wänden sollen keine Emissionen ausgehen, schon gar nicht in die Innenraumluft. Achten Sie auf umweltverträgliche Baustoffe.

Einen geeigneten Putz für Außenwände finden Sie in unserem Onlineshop.

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