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Trockenmauer setzen: So geht es richtig


Trockenmauern sind langlebig und ökologisch sinnvoll. Schicht für Schicht aus Natursteinen ohne Mörtel oder Zement errichtet ist eine Trockenmauer für jeden Garten ein Gewinn. Sie geben dem Garten Struktur, stützen Hänge oder Terrassen und sind Unterschlupf für zahlreiche Gartenbewohner. Wie Sie eine Trockenmauer setzen, erfahren Sie im folgenden Ratgeber. Trockenmauern zählen zu den ältesten Bauwerk-Konstruktionen und sind vielseitig einsetzbar. Sie können als Stützmauern an Hängen oder Terrassen, als Begrenzung für Hochbeete oder als freistehende Mauern zur Unterteilung und Abgrenzung dienen. Für die Errichtung einer Trockenmauer werden weder Zement noch Mörtel benötigt. Die rauen Oberflächen der Steine und das hohe Eigengewicht sorgen für die nötige Stabilität. 

Eine Trockenmauer setzen – Vorbereitung und Planung

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Bis zu einer Höhe von rund einem Meter können Sie mit etwas handwerklichem Geschick eine Trockenmauer selbst setzen. Höhere Mauern, die direkt an eine Straße oder einen Gehweg grenzen, sollten Sie besser von einem erfahrenen Fachmann errichten lassen. Bevor Sie eine Trockenmauer setzen, müssen Sie eine geeignete Gesteinsart auswählen. Für den Bau einer Trockenmauer kann praktisch jedes frostsichere Gestein genutzt werden. Geeignete Gesteinsarten sind Natursteine aus Granit, Sandstein, Kalkstein, Schiefer, Quarzit, Gneis oder Jura. Wenn Sie mit regionalen Gesteinsarten eine Trockenmauer setzen, können Sie die Transportkosten für das schwere Gestein gering gehalten. 

Die verschiedenen Bauweisen einer Trockenmauer


Eine Trockenmauer setzen können Sie auf verschiedene Arten. Die klassische Trockenmauer ist eine Bruchsteinmauer mit unregelmäßigem Fugenbild. Ebenfalls zu den Bruchsteinmauern zählt das sogenannte Zyklopenmauerwerk. Die Kennzeichen eines Zyklopenmauerwerks sind rundlichere Steine mit unregelmäßigen Sichtflächen und ein unregelmäßiges Fugenbild mit unterbrochenen horizontalen Fugen. Die dritte Bauart ist das unregelmäßige Schichtenmauerwerk. Für diese Trockenmauern werden rechtwinklig bearbeitete Steine mit unterschiedlichen Dicken verwendet. Diese Form der Trockenmauer ist gekennzeichnet durch einen unregelmäßigen Wechsel der Schichthöhen. Die vierte Bauart ist das sogenannte regelmäßige Schichtenmauerwerk. Im Unterschied zum unregelmäßigen Schichtenmauerwerk werden die Steinschichten so gesetzt, dass die Höhe der Schichten durchgehend gleich ist.


Materialien, die Sie benötigen, um eine Trockenmauer zu setzen


Als Faustregel gilt, dass Sie zum Trockenmauer setzen je 2 m Länge und 1 m Höhe der Mauer rund 1.000 Kilogramm Steine benötigen. Für das Fundament wird Schotter mit einer Körnung von 0 bis 32 mm oder 0 bis 45 mm und Bausand verwendet. Bei undurchlässigen Böden benötigen Sie zum Trockenmauer setzen ein Drainagerohr mit einem Durchmesser von 100 mm (DN 100). Die Werkzeuge zum Trockenmauer setzen sind Spaten, Schaufel, Rechen, Handstampfer, eine Schubkarre und ein Gummihammer. 

Das Fundament der Trockenmauer

Beim Trockenmauer setzen ist das Anlegen eines stabilen Fundaments der erste Arbeitsschritt. Die Breite des Fundaments beträgt mindestens ein Drittel der Höhe der Trockenmauer. Die Tiefe des Fundaments sollte rund 40 cm betragen. Das Fundament wird waagerecht so breit angelegt, dass es an allen Seiten rund 10 cm über die Abmessungen der Mauer hinausragt. Verläuft die Mauer in Richtung eines abschüssigen Geländes, wird das Fundament in waagerechten Stufen angelegt. Nach dem Ausschachten wird der Untergrund zuerst verdichtet. Anschließend wird der Graben bis zu einer Höhe von ca. 30 cm mit Schotter aufgefüllt. Der Schotter muss dabei in mehreren Durchgängen verdichtet werden. Wenn Sie eine große Trockenmauer setzen möchten, empfiehlt es sich anstelle eines Handstampfers zum Verdichten des Fundaments eine Rüttelplatte zu nutzen. Auf den Schotter wird eine Schicht Bausand mit einer Dicke von etwa 10 cm aufgetragen. Der Sand wird mit einem Rechen glatt gezogen und kann zum Hang hin etwas abgeschrägt werden. 

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Die erste Steinreihe der Trockenmauer


Bevor Sie damit beginnen, die Trockenmauer zu setzen, sollten Sie die Steine der Größe nach sortieren. Für die erste Reihe nehmen Sie die größten Steine. Die erste Steinreihe wird mit einem Abstand von ca. 30 bis 40 cm zum Erdreich angelegt, damit genügend Platz für die Hinterfüllung bleibt. Drücken oder schlagen Sie die Steine mit dem Gummihammer ein paar Zentimeter so in den Sand, dass die Oberseiten auf gleicher Höhe und etwa 10 bis 15 % zum Hang oder zur Terrasse hin geneigt sind. Hinter diese erste Reihe wird bei undurchlässigen Böden ein Drainagerohr eingelegt. Durch das Rohr wird Wasser zur Seite hin abgeleitet. Der Raum zwischen Steinreihe und Erdreich wird mit Kies, Sand, sauberem Schutt oder Schotter aufgefüllt und leicht verdichtet. Dabei sollten Sie darauf achten, dass alle Hohlräume aufgefüllt werden.


Die weiteren Steinreihen


Wenn Sie die Trockenmauer bepflanzen wollen, setzen Sie die Pflanzen mit Mutterboden an die gewünschten Stellen, bevor Sie die nächste Steinreihe der Trockenmauer setzen. Bei jeder weiteren Steinreihe sollten die Steine so gesetzt werden, dass keine Kreuzfugen oder sogenannte Reißverschlussfugen entstehen. Reißverschlussfugen sind über mehrere Steinreihen reichende senkrechte Fugen. Die Steine werden beim Trockenmauer setzen mit dem Gummihammer ausgerichtet. Kleinere Bruchsteine, sogenannte Zwickel, können Sie in größere Fugen einsetzen und festklopfen. Beim Trockenmauer setzen wird nach jeder Steinschicht der Raum zwischen dem Hang und der Mauer aufgefüllt und leicht verdichtet. Es empfiehlt sich, in jeder Reihe etwa jeden fünften bis zehnten Stein quer zum Verlauf der Mauer zu setzen. Diese sogenannten Anker- oder Bindersteine ragen etwas tiefer in den Hang hinein und sorgen für zusätzliche Stabilität. Je nach Bauart werden beim Trockenmauer setzen flachere und gleichmäßige Steine für die Mauerkrone verwendet. Die Hinterfüllung wird zum Abschluss mit etwa 10 bis 15 cm Mutterboden abgedeckt und kann bepflanzt werden.

Freistehende Trockenmauer setzen

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Wenn Sie eine freistehende Trockenmauer setzen wollen, ist das Vorgehen im Prinzip das Gleiche wie bei einer Stützmauer. Der Unterschied ist, dass eine freistehende Trockenmauer aus zwei parallel verlaufenden Steinreihen errichtet wird. Nach jeder Steinreihe wird der Zwischenraum mit Sand aufgefüllt und der Sand verdichtet. Beide Steinreihen werden gegeneinander geneigt errichtet, sodass sich die Mauer nach oben verjüngt. Für Hobbygärtner und Handwerker ist es relativ einfach, eine Trockenmauer zu setzen. Besondere Kenntnisse sind nicht erforderlich. Ob als Stützmauer für eine Terrasse oder Einfassung für ein Hochbeet, eine Trockenmauer ist immer ein Blickfang im Garten. Durch eine geeignete Bepflanzung können zusätzliche Farbakzente gesetzt werden. Wichtig sind ein solides Fundament und eine sorgfältige Schichtung der Steine, damit die Mauer dauerhaft ihre Funktion erfüllen kann.

Wenn Sie noch weitere Fragen rund um das Thema Trockenmauer haben oder das geeignete Material für den Bau benötigen helfen wir Ihnen gerne weiter. Kontaktieren Sie uns in einer unserer vielen Niederlassungen oder bestellen Sie jetzt online.

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