Gut für die Umwelt und Haushaltskasse - warum sich ein Wärmedämmverbundsystem lohnt
Ein geringerer CO2-Ausstoß durch das Verbrennen fossiler Energieträger wie Öl oder Gas und damit verbunden niedrigere Heizkosten - ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) schont die Umwelt und die Haushaltskasse. Deshalb statten seit den 1960er Jahren immer mehr Immobilienbesitzer ihr Objekt mit dieser Art von Fassadendämmung aus. Erfahren Sie, wie ein Wärmedämmverbundsystem vom Aufbau funktioniert und was es an finanziellem Aufwand mit sich bringt.
Was ist ein Wärmedämmverbundsystem und für welche Immobilien eignet es sich?
Wärmedämmverbundsystem bezeichnet eine der gängigsten Möglichkeiten der Fassadendämmung. Diese ist besonders beliebt, wenn Immobilien ohnehin verputzt oder verkleidet werden sollen. So können Kosten eingespart werden. Gleichzeitig würde dies die Optik nicht beeinträchtigen. Dies ist zum Beispiel bei Immobilien der Fall, die über einschalige Außenwände und Wände mit Vormauerschale verfügen - in der Regel Mehrfamilienhäuser mit großen, verputzten Fassadenflächen. Dächer können ebenfalls mit einem WDVS versehen und energieeffizient saniert werden. Hierbei unterscheidet man zwischen einer Innen- und einer Außendämmung. Letztere ist deutlich effektiver, aber auch aufwendig und teurer, da das Dach komplett abgedeckt werden muss.
Für historische Fassaden oder Fachwerkhäuser, die womöglich unter Denkmalschutz stehen, ist ein Wärmedämmverbundsystem nicht ratsam. Hier empfehlen Experten meist zu einer Einblasdämmung, einer Innendämmung oder dazu, nach anderen Energieeinsparpotenzialen im Haus zu suchen.
Wärmedämmverbundsystem Aufbau - Schicht für Schicht
Mehrere, optimal aufeinander abgestimmte Komponenten sind charakteristisch für ein Wärmedämmverbundsystem. Der Aufbau ist dennoch relativ simpel. Die erste Schicht bilden die Dämmplatten, die direkt auf dem Putz mit Schienen oder Dübeln befestigt werden. Diese bestehen meist aus Polysterol. Mineralfaserplatten oder Holzfaserdämmplatten kommen ebenfalls verbreitet zum Einsatz.
Als nächste Schicht im Wärmedämmverbundsystem-Aufbau folgt Armierungsmörtel mit einem eingearbeiteten Glasfasergewebe. Diese zwischen 1,5 und 5 Millimeter dicke Schicht verteilt die Spannung großflächig und verhindert so das Entstehen von Rissen im Verputz. Außenputz bildet die letzte Schicht. Der ausführende Handwerksbetrieb muss dabei penibel darauf achten, dass sich keine Wärmebrücken bilden, zum Beispiel im Bereich von Fensterbänken oder Regenrinnen. Ansonsten besteht die Gefahr von Schimmelbildung.